Eine neue Ära der Raumfahrt
Am 12. September 2024 wird ein historisches Kapitel für Wiener Neustadt aufgeschlagen: Die Stadt wird als erster Standort in Österreich ein offizielles „ESA Laboratory“ der Europäischen Raumfahrtbehörde (ESA). Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie unterzeichneten ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher, der Geschäftsführer der Fachhochschule Wiener Neustadt, Peter Erlacher, sowie Helmut Loibl, Leiter der FOTEC, die Vereinbarung. Dieser Moment markiert den Beginn einer vielversprechenden Zukunft für die Raumfahrttechnologie in Wiener Neustadt.
Der globale Raumfahrtsektor befindet sich in einer Phase rasanten Wachstums. Täglich entstehen neue Technologien, Missionen und innovative Ideen. In dieser dynamischen Entwicklung ist es für alle Akteure entscheidend, ihre Kräfte zu bündeln und sich auf zukunftsorientierte Themen zu konzentrieren. Um diesen Fortschritt zu fördern, rief die Europäische Raumfahrtagentur im Jahr 2016 das „ESA Lab“-Programm ins Leben. Ziel ist es, führende Organisationen zusammenzubringen, die nicht nur Fachwissen bereitstellen, sondern auch als Vorreiter in ihrer Region agieren und die europäische Raumfahrt-Identität stärken.
„Ich freue mich über die Eröffnung des ESA Lab in Österreich, die einen wichtigen Schritt zu einer noch engeren Partnerschaft zwischen ESA und der Akademischen Community in Österreich darstellt, insbesondere im Bereich der Mikro-Satelliten. Diese Partnerschaft wird neue Gelegenheiten zur Entwicklung von Talenten bieten, die für das Wachstum des europäischen New Space-Sektors notwendig sind, Talente die essenziell für die Zukunft der ESA sind. Mit der Unterstützung von Österreich ist die ESA bereit, neue Grenzbereiche zu erkunden und visionäre Ideen in Realität umzusetzen“, sagt Josef Aschbacher, Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation (ESA).
Wiener Neustadt rückt ins Rampenlicht
Das ESA_Lab@UAS WN & FOTEC wird nicht nur zu einem erheblichen Zuwachs an nationalen und internationalen Förderprojekten in Wiener Neustadt führen, sondern auch die internationale Präsenz der Stadt, der Fachhochschule und der FOTEC stark steigern. Die exzellente Infrastruktur und hochqualifizierten Fachkräfte machen Wiener Neustadt zudem zu einem attraktiven Standort für Unternehmen, die sich in der Region niederlassen möchten. Mit der Gründung des ESA Labs werden zusätzliche Fördermittel nach Wiener Neustadt fließen, und es entstehen neue, zukunftsorientierte Arbeitsplätze im Hightech-Sektor.
„Wiener Neustadt hat sich in der Vergangenheit bereits einen hervorragenden Ruf im Bereich der Forschung und Entwicklung erarbeiten können, der weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinausstrahlt. Mit dem ESA Lab können wir einen weiteren Meilenstein setzen, der alle Augen auf unsere Stadt richtet. Besonders erfreulich ist dabei auch der wirtschaftliche Aspekt. Mein Dank gilt allen Partnerinnen und Partnern, die dieses Vorzeigeprojekt hier in Wiener Neustadt ermöglicht haben“, freut sich der Wiener Neustädter Bürgermeister Klaus Schneeberger.
Nano- und Mikrosatelliten im Mittelpunkt
Nur wenige Institutionen weltweit sind in der Lage, den anspruchsvollen Kriterien für den begehrten Titel eines ESA Labs gerecht zu werden. In Wiener Neustadt soll die Forschung in drei Schlüsselbereichen intensiv vorangetrieben werden: „In der Entwicklung und Anwendung von Nano- und Mikrosatelliten, Antriebssystemen für diese Satellitenklassen und der Charakterisierung und Testen von Space Hardware wird der Stützpunkt Wiener Neustadt federführend für die ESA forschen“, kündigt FHWN-Geschäftsführer Peter Erlacher an.
Die vollständige Presseaussendung gibt es hier nachzulesen.