Müssen wir programmieren können, um Künstliche Intelligenz zu nutzen? Wie lassen sich vertrauenswürdige KI-Ergebnisse erkennen? Und welche Verantwortung tragen wir, wenn Entscheidungen auf KI basieren? Mit der zunehmenden Relevanz von Künstlicher Intelligenz in Wirtschaft, Gesellschaft und Industrie wird der kompetente Umgang mit dieser Technologie immer wichtiger – nicht nur für Entwicklerinnen und Entwickler, sondern auch für Anwenderinnen und Anwender.
Spezialisierte Kompetenzen
Das breite Spektrum an Studiengängen an der FHWN macht eine einheitliche Schulung für alle Studierenden unmöglich. Stattdessen stehen fachspezifische KI-Kompetenzen im Fokus. „KI-Kompetenz setzt nicht zwingend Programmierkenntnisse oder ein tiefgehendes Verständnis von Algorithmen und maschinellem Lernen voraus“, erklärt Julia Eisner, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Marketing der FHWN und Teamlead für AI Literacy im Netzwerk Women in AI. Während technische Studierende sich mit mathematischen und technologischen Aspekten der KI auseinandersetzen, sind für jene im Marketing andere Fähigkeiten entscheidend.
Laut Eisner ist ein reflektierter Umgang mit generativer KI von zentraler Bedeutung. „Viele Studierende nutzen bereits KI-Tools wie ChatGPT, aber die entscheidende Frage ist: Was können generative KI-Tools leisten, wo liegen ihre Grenzen und welche gesellschaftlichen Risiken bringen sie mit sich?“ Zudem hebt die Sozialwissenschaftlerin hervor, dass Data Literacy – also das Verständnis für die zunehmende Datafizierung und deren Auswirkungen – eine wesentliche Grundlage für eine fundierte Auseinandersetzung mit KI darstellt.
Produktivität erhöhen, kreative Ansätze erhalten
In der Lehrveranstaltung Customer Touchpoint Management im Master-Studiengang „Business Development & Sales Management“ kommt KI gezielt als unterstützendes Werkzeug zum Einsatz. So erhalten Studierende praxisnahe Einblicke in moderne Marketingstrategien und deren Anwendung in der Praxis. „Die Studierenden erstellten mit Hilfe von generativer KI Inhalte für die Bereiche E-Mail-Marketing und Social Media. Diese wurden nicht nur kritisch überprüft, sondern auch gezielt auf die Bedürfnisse ihrer jeweiligen Zielgruppen abgestimmt“, erzählt Michaela Pehm, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Marketing.
KI-Know-how für Lehrende
Auch für Lehrende steht im Fokus, KI gezielt und didaktisch sinnvoll in den Unterricht einzubinden und deren Potenziale bestmöglich zu nutzen. „Wir bieten regelmäßige Weiterbildungen zu ‚Lehren mit KI‘ an und stellen über unsere Moodle-Plattform Webinare sowie Informationsmaterial zur Verfügung“, berichtet Petra Steiner, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Hochschuldidaktikerin an der FHWN.
Die vollständige Presseaussendung gibt es hier nachzulesen.