Zeitmangel und fehlende Expertise als Hürden für den Einsatz von Podcasts
Viele Unternehmen sehen jedoch Herausforderungen bei der Integration von Podcasts in ihre Kommunikationsstrategie. Die Hauptbarrieren sind Zeitmangel und fehlende Expertise. Diese Hindernisse machen deutlich, dass organisatorische Rahmenbedingungen entscheidend für den erfolgreichen Einsatz von Podcasts sind.
"Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass es nicht nur auf die Bereitschaft ankommt, neue Kommunikationswege wie Podcasts zu nutzen, sondern auch darauf, dass die organisatorischen Rahmenbedingungen stimmen. Zeitliche Ressourcen und die richtige Expertise sind entscheidende Faktoren, die über den Erfolg oder Misserfolg bestimmen", so Michael Riegler, ebenfalls Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Marketing.
Großes Potenzial für die Zukunft
Ein Großteil der Unternehmen zeigt sich zukunftsorientiert: 62 % der Unternehmen, die bislang keine Podcasts nutzen, planen, dies in naher Zukunft zu ändern. Insgesamt möchten 82 % der aktiven Podcast-Nutzer ihre Aktivitäten fortsetzen und zum Teil sogar ausbauen, was das wachsende Potenzial dieses Mediums verdeutlicht.
Das Forschungsteam der FH Wiener Neustadt betont, dass die Ergebnisse eine positive Tendenz zur Nutzung von Podcasts im B2B-Bereich aufzeigen, jedoch deutliche Unterschiede in der bisherigen Umsetzung sichtbar sind.
„Podcasts haben das Potenzial, sowohl externe Zielgruppen zu binden als auch interne Wissensvermittlung zu stärken. Es ist jedoch entscheidend, dass Unternehmen die notwendigen Ressourcen bereitstellen, um dieses Medium erfolgreich zu nutzen“, erläutert Johannes Reiterer, Studiengangsleiter der Master-Studiengänge Strategisches Marketing & Kampagnenmanagement und Business Development & Sales Management an der FH Wiener Neustadt.
Über die Studie
Die Studie wurde in Zusammenarbeit zwischen zweihochzwei und dem Institut für Marketing sowie dem Master-Studiengang "Business Development & Sales Management" an der FH Wiener Neustadt durchgeführt und basiert auf einer quantitativen Erhebung von 102 Unternehmen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Die Erhebung erfasste verschiedene Dimensionen der Podcast-Nutzung, darunter Formate, Zielgruppen, Marketingwirkung und Herausforderungen bei der Integration.
"Kooperationsprojekte wie diese verdeutlichen die Stärke der Verbindung zwischen akademischer Forschung und unternehmerischer Praxis. Durch die enge Zusammenarbeit mit zweihochzwei konnten wir sicherstellen, dass unsere Forschungsergebnisse praxisnah sind und direkt in die Unternehmenswelt übertragen werden können. Solche Projekte sind ein gelungenes Beispiel dafür, wie Wissenstransfer gelingen kann und wie beide Seiten – Wissenschaft und Wirtschaft – davon profitieren", so Johannes Reiterer.