FHWN-Studentin Barbara Spießberger entwickelte für ihre Masterarbeit Snackbällchen auf Basis von Reststoffen aus der Lebensmittelproduktion.
Seien es Chips, Nüsse oder Cracker – ein herzhaft salziger Snack gehört für viele Menschen sowohl zum geselligen Beisammensein als auch zu gemütlichen Streaming-Abenden. Das breite Angebot im Supermarktregal bietet zahlreiche Auswahlmöglichkeiten, doch oft ist der gute Geschmack wichtiger als die ökologische Nachhaltigkeit der verwendeten Rohstoffe. Barbara Spießberger, Master-Studentin des Studiengangs "Lebensmittelproduktentwicklung & Ressourcenmanagement" am Campus Wieselburg der FH Wiener Neustadt, wollte dies ändern und entwickelte einen Snack, der beides vereint: hervorragenden Geschmack und Nachhaltigkeit.
Snacken statt wegwerfen!
Als Rohstoffe für das neue Snackprodukt müssen neben den wichtigsten Zutaten wie Wasser oder Gewürzen zumindest 85 % Beiprodukte aus der Lebensmittelproduktion eingesetzt werden. Als Bei- oder Nebenprodukte sind jene Rohstoffe gemeint, die bei der Produktion von Lebensmitteln im Laufe des Herstellungsprozesses anfallen. Zum Beispiel wird Süßmolke als Beiprodukt der Käseherstellung erfolgreich zu Fruchttrinkmolke aufgewertet.
Oft finden Beiprodukte bestenfalls als Futtermittel Verwendung, werden jedoch oft thermisch verwertet oder entsorgt. Dabei sind sie aufgrund ihres hohen Ballaststoff- oder Proteinanteils auch für die menschliche Ernährung ernährungsphysiologisch wertvoll.
„Das Thema der Verwertung von Beiprodukten ist seit Start des Studiengangs Lebensmittelproduktentwicklung und Ressourcenmanagement im Jahr 2011 ein zentrales Forschungsthema, mit dem sich unsere Studierenden beschäftigen“, erklärt Studiengangsleiter Gernot Zweytick.
Auszeichnung für tolle Idee
Nicht nur die positiven Rückmeldungen aus den ersten Tests sprechen für das Produkt, auch die Fachwelt zeigt sich beeindruckt. Ein überzeugendes Beispiel dafür ist die Auszeichnung von Barbara Spießberger mit dem Förderpreis 2024 auf der ALVA-Tagung (Tagung der Arbeitsgemeinschaft für Lebensmittel-, Veterinär- und Agrarwesen) in Salzburg. "Dass meine Produktidee auf so großes Interesse gestoßen ist, freut und motiviert mich unglaublich“, zeigt sich die kreative Produktentwicklerin begeistert.