Studierende erforschen neue Produktentwicklungen aus der Mostbirne


14. Feb. 2025

Studierende und Forschende der FH Wiener Neustadt erforschten zwei Jahre lang neue, nachhaltige Produktideen zur Aufwertung der Mostbirne.

Mostbirnen-Forschungsprojekt

Die Mostbirne – ein regionales Naturprodukt mit langer Geschichte – wird traditionell vor allem für die Herstellung von Most verwendet. Doch welche neuen kulinarischen Möglichkeiten bietet sie darüber hinaus? Könnte sie nicht ebenso gut in Brot, Desserts oder sogar Pralinen eine Hauptrolle spielen? Mit dieser Fragestellung beschäftigten sich Studierende sowie Forschende am Campus Wieselburg der FH Wiener Neustadt. Ihr Ziel war es, das Potenzial der Mostbirne zu erweitern und sie als bedeutendes Kulturgut der Region neu zu positionieren.

Die Projektteams „most-wanted“ und „pearadise“, gebildet aus Studierenden des Bachelor-Studiengangs „Produktmarketing & Projektmanagement“, entwickelten innovative Konzepte mit Fokus auf die Bereiche Tourismus und Events. Im Mittelpunkt stand die Idee, die Bekanntheit der Mostbirne durch kreative Marketingstrategien zu steigern und sie als Symbol regionaler Identität nachhaltig zu verankern.

Von Saucen, Snacks und süßen Versuchungen

Studierende des Master-Studiengangs „Lebensmittelproduktentwicklung & Ressourcenmanagement“ widmeten sich innovativen Verarbeitungsmöglichkeiten, die die einzigartigen Eigenschaften der Mostbirne optimal zur Geltung bringen. Dabei entstanden erste Prototypen wie ein Mostbirnen-Ketchup, getrocknete Mostbirnen-Varianten sowie ein fein gemahlenes Mostbirnen-Pulver, das als vielseitige und lang haltbare Zutat in verschiedenen Produkten Anwendung finden kann.

Auch für Naschkatzen gab es spannende Neuentwicklungen: Im Rahmen einzelner Forschungsprojekte wurden beispielsweise weiße Schokoladenpralinen mit Mostbirnentrester kreiert. In einer weiteren Arbeit wurde Trester als innovativer Mehlersatz in Cookie-Rezepturen getestet – mit vielversprechenden Ergebnissen.

Nachhaltige Verwertung von Mostbirnentrester

Ein besonderes Augenmerk lag auf der sinnvollen Nutzung von Mostbirnentrester – einem Nebenprodukt, das beim Pressen von Most entsteht. Im Rahmen eines Masterprojekts beschäftigten sich Studierende mit verschiedenen Methoden zur Trocknung und Weiterverarbeitung des Tresters. Dabei wurde deutlich, dass seine charakteristische Textur, geprägt durch die Steinzellen der Mostbirne, vielseitige Einsatzmöglichkeiten in der Lebensmittelproduktion eröffnet. Cornelia Felbinger, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Lebensmittelwissenschaften, erklärt: „Der Trester kann durch die erörterten Einsatzmöglichkeiten als Rohstoff aufgewertet und seine vorteilhaften Eigenschaften bewusst in neuen Produktentwicklungen eingesetzt werden.“

Die vollständige Presseaussendung gibt es hier nachzulesen.


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