Unser Master-Studiengang „Produktmarketing & Innovationsmanagement“ hatte vor kurzem das Privileg, als Teilnehmer*innen bei der ersten virtuellen Führung der Ars Electronica dabei zu sein. Wir haben bei einigen Beteiligten nachgefragt und wollten wissen, wie sie die Online-Veranstaltung empfunden haben und welche Eindrücke dabei vermittelt wurden.
Im Interview mit uns waren, Thomas Viehböck - „Future Thinking School Ars Electronica“, Joachim Traun - „Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Campus Wieselburg“ und Aleksandar Zlatkov - „Masterstudent Produktmarketing & Innovationsmanagement”.
Thomas Viehböck - Future Thinking School Ars Electronica
Was sind derzeit die Themenschwerpunkte der Ars Electronica?
Die konkreten Themenschwerpunkte sind globale Veränderungen in der Ausstellung "Global Shift" und Künstliche Intelligenz in der Ausstellung "Understanding ArtificiaI Intelligence“ – wobei das übergeordnete Thema „Compass – Navigating the Future“ lautet.
Wir wollen damit nicht nur in die Zukunft blicken, sondern mit unseren Besucher*innen gemeinsam erarbeiten, wie wir uns in der Zukunft orientieren und zurechtfinden könnten. Dabei steht die Vermittlung und der Dialog durch speziell geschulte Mitarbeiter*innen, den sogenannten Infotrainer*innen, ganz klar im Fokus unserer Arbeit. Ganz nach dem Motto „Um in die Zukunft zu blicken, reicht ein Fernrohr, um sich darin zu bewegen, braucht es einen Kompass“.
Was kann man sich unter den Begriffen „Global Shift“ und „Understanding ArtificiaI Intelligence“ vorstellen?
In der Ausstellung "Global Shift" widmen wir uns den teils tiefgreifenden Veränderungen, die an unserem Planeten zu beobachten sind. Viele davon hängen in direktem Zusammenhang mit den immer fortschrittlicheren Technologien, mit denen die stetig wachsende Menschheit ihren Lebensraum für ihre Zwecke modifiziert. Dabei schlagen wir einen Bogen vom Klimawandel über geopolitische Entwicklungen bis in die digitale Welt.
Unter dem Titel „Understanding AI“ werden wichtige technische Aspekte des Themas "Künstliche Intelligenz" und konkrete Beispiele der Anwendung in soziale, ökologische, politische und ethische Kontexte gesetzt, kritisch hinterfragt und kreativ erweitert. Unsere Besucher*innen sollen darin die Möglichkeit bekommen, sich eine Wissensgrundlage anzueignen, eigene Bezugspunkte zu knüpfen und mit inspirierenden Erfahrungen selbst in die Fragen nach einer Positionierung dieser Zukunfts-Technologie einzusteigen.
Was sind die größten Herausforderungen bei virtuellen Exkursionen?
Ich glaube, die größte Herausforderung bei Online-Angeboten liegt ganz generell in der Tatsache, dass die Zuseher*innen nicht vor Ort, sondern daheim vorm PC, Smartphone oder Tablet sind. Unsere Ausstellungen und Angebote sind ganz auf die direkte Interaktion vor Ort und die persönliche Vermittlung durch unsere Infotrainer*innen ausgelegt – auch die Architektur des Hauses, die vielen Eindrücke und nicht zuletzt die Stimmung in der Gruppe kommen über das Internet nur sehr eingeschränkt rüber.
Mit Tools wie dem verwendeten Mentimeter lässt sich aber durchaus das Gefühl vermitteln, "dabei" zu sein undmitzuwirken, statt nur zuzuschauen.