Karmage schlägt bewusst einen anderen Weg ein und macht einen großen Bogen um das sogenannte Lederhosenmarketing: Mit viel Humor, Selbstironie und einer großen Portion Authentizität, will der Verband Aufmerksamkeit schaffen, mit Klischees brechen, eine Bühne für die dahinterstehenden Betriebe bieten und darüber hinaus Aufklärungsarbeit über regionale Produktion leisten.
„Der Wert von Lebensmitteln und die damit verbundenen Aspekte – von artgerechter Tierhaltung, bis hin zur Produktion auf höchstem Niveau – sind für viele Konsument*innen nicht mehr nachvollziehbar. In den letzten Jahrzehnten hat unsere Gesellschaft den Bezug zu Lebensmitteln verloren. Dies schlägt sich auch auf die Kauf- und Zahlungsbereitschaft für Produkte nieder. Oftmals wird für Lifestyleprodukte, wie Handys und Co im Jahr mehr ausgegeben als für Lebensmittel. Mit Karmage möchten wir Bildungsarbeit leisten, den Wert und auch die Freude, die gute, hochqualitative Lebensmittel mit sich bringen, wieder stärker hervorstreichen und Produktion nahbar machen.“, resümieren die Podiumsgäste.
Wie auch im aktuellen Forschungsprojekt „Direktvermarktung 2.0“ der FH Wiener Neustadt aufgezeigt, hat sich gerade für Klein- und Familienbetriebe der Professionalisierungsdruck in den letzten Jahren enorm gesteigert. Neben der eigentlichen Herstellung und Veredelung von Produkten, sind heimische Produzent* innen mittlerweile nicht nur mehr für die Produkte selbst, sondern auch für Logistik, Vertriebswege, Grafik & Design, Preisgestaltung, Marketing und Kommunikation verantwortlich. Daher sind auch Faktoren wie regelmäßiger Austausch und Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Produzent*innen essenziell, um am Markt bestehen zu können.